25.11.2010

In den Strassen Andalusiens

Ich war ja schon vor einiger Zeit in Andalusien, wisst ihr ja, hatte ich ja auch hier gepostet. Genau, das ist Südspanien, da wo es auch im Herbst und Winter sehr schön  und sonnig warm ist! Für alle Streetart- und Fliesenfreunde habe ich dieses Fotoalbum gefüllt. Viel Spass beim Anschauen.

24.11.2010

Tiefschwarzer Seelensound

Dieser Aloe Blacc ist ja sowas von unverschähmt groovy, funky, stylish & crunchy. Beim Hören seiner zweiten Solo-Platte "Good Things" fühlte ich mich sofort an die amerikanische Ostküste, nach N.Y. der späten 60er und frühen 70er Jahre katapultiert. Der Motown-Sound dieser Ära und Soulikone Marvin Gaye als Blaccs musikalisches Vorbild lassen grüssen. Live hat es der neue Soulman Blacc auch noch einen Zacken stärker drauf: cooler, rauer, ehrlicher Soul at its best mit sozialkritischen und politischen Untertönen.
Na, noch nicht überwältigt? Nach zahlreichen Musikprojekten und seiner Debüt-Platte "Shine Through" wurde Aloe Blacc im Jahr 2010 einem breiten Publikum durch den Titelsong für die TV-Serie "How to make it in America" bekannt und löste mit seiner zweiten Platte einen kleinen Soul-Revival-Hype aus. Hier noch ein Michael Jackson Cover als Verbeugung vor dem King-of-Pop - "Billy Jean":
Und so gibt es noch viel mehr von Aloe Blacc zu entdecken. Abschliessend vielleicht noch die A Take Away Show auf Blogotheque. Good Night & enjoy the Music!

22.11.2010

Happy Birthday, Terry Gilliam!


Gilliam mit Don Quijote: Lost in La Mancha
Der von mir extremst vererehrte Visionär und Filmemacher Terry Gilliam wird heute 70 Jahre alt. Er gehört zu den Mitbegründern der britischen Comedygruppe Monty Python und hat sich zunächst als Animationsfilmer eine treue Fangemeinde aufgebaut. Bei Monty Phytons "Die Ritter der Kokosnuss" führte er 1975 das erste Mal Regie bei einem Langfilm und agierte auch als Autor und Darsteller in den Phyton-Filmen mit. Seine danach entstandenen, eigenständigen Spielfilme "Time Bandits", "Brazil", "Die Abenteuer des Baron Münchhausen", "12 Monkeys" und "Tideland" haben mich zutiefst beeindruckt. "Brazil" ist für mich der wichtigste Film - sowas wie mein Lieblingsfilm, oder vielleicht sogar Schlüsselfilm, den ich nicht mir, sondern der sich mich ausgesucht hat. Inhaltlich geht es grob umrissen um das Schicksal des unbedeutenden Archivbeamten Sam Lowry, der in einem autoritären Zukunfststaat lebt und sich aus seinem grauen, traurigen Alltag in seine heroischen Träumen flüchtet, bis er der Frau seiner Träume wirklich begegnet und sich daraufhin eine Kette unheilvoller Ereignisse abspult. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mich fühlte, als ich - Anfang der 90er Jahre - das erste Mal diesen verstörenden, dystopischen Film sah. Danach war ich völlig paralysiert und starrte sprachlos auf den mit brasilianischen Sambarhythmen unterlegten Filmabspann. Ich war innerlich aufgewühlt und verwirrt von diesem visuellen Alptraum und fragte mich: 'Wie brachte es dieser Film gerade fertig, mir meine Vergangenheit, Gegenwart und wahrscheinlich  auch meine Zukunft so treffend zu spiegeln?' In den nächsten Monaten und Jahren sah ich mir den Film wieder und wieder an, jedes mal tief bewegt und ich entdeckte immer wieder neue Details, Bezüge und Anspielungen. "Brazil" wurde so etwas wie die visuelle Filmlandschaft meiner Gefühle. Ein Film, dessen metaphorische Bilder zum Entdecken und Interpretieren einladen und das auch noch nach dem vierten oder fünften Mal des Anschauens. Die jahrelange Innenschau, die der Film bei mir auslöste und die Frage nach der eigentlichen Aussage des Films, beantworte ich mir heute mit  dem  Zitat  von Adorno: "Es gibt keine richtiges Leben im falschen". Kaum ein anderer Film packte mich jemals wieder so. Leider gehört Gilliam zu den verkanntesten Regisseuren des Filmgeschäfts, der immer wieder Filmprojekte ändern oder aufgeben muss, weil ihm das nötige Vertrauen der Produzenten fehlt oder er die finanziellen Mittel für die Realisierung seiner Filme nicht aufbringen kann. In den Dokumentationen "Lost in La Mancha" und "The Hamster Factor", dem Making of von "12 Monkeys", wird das eindrucksvoll gezeigt. Mit 70 Jahren ist das Leben noch nicht vorbei. Bleib dran Terry! Die nächste Million, die ich verdiene, gehört dir!
Gilliam am Set von "Brothers Grimm"
Sehr viel mehr und wissenswertes über die Filme von Terry Gilliam erfährt man im Buch „Perception is a Strange Thing“ von Harald Mühlbeyer
Gilliam im Cicero-Interview

Büroszene aus dem Film "Brazil" von 1985.

10.11.2010

Napoleon goes Crazy

Die Band Bonaparte pflegt das Image des exibitionistischen Aussenseitertums und sie hat damit grossen Erfolg. Damit befindet sie sich ja eigentlich schon wieder mitten im Mainstream, aber den vielen, zumeist wirklich sehr jungen Fans ist das egal, denn hier wird eine bunte und unkonventionelle Andersartigkeit propagiert, nach denen sich wohl viele sehnen. 
Ich habe die legendäre Circus-Show von Bonaparte nun endlich mal selbst gesehen und miterlebt - am 06.10. im Astra (hier im Festsaal Kreuzberg) - und war überwiegend begeistert.
Die Songs: musikalisch eher mittelmässiger Punk-Rock mit Art Brut Einschlag 
Das Merchandising: vom Band-Stoffbeutel, Poster, Button, T-Shirt, ist alles dabei -  liebevoll gemacht, aber auch etwas grössenwahnsinnig
Die Bühnenshow: ist hauptsächlich schweisstreibend, die Performance der "Zirkusakteure" in abgefahrenen Kostüme ist von bemüht provokant bis umwerfend einfallsreich und abwegig sexy, aber immer extrem unterhaltsam. Das Publikum wird ein Teil der Show  und mit Glitzerkonfetti, Früchten (Hallo, mit Obst!) und Schaumwein "belohnt". Wer kann, sollte sich dieses durchgeknallte Spektakel mal ansehen.

04.11.2010

Aufgeschobenes


Body Hotel from Music by Thomas Schaeben & Schad Privat (Remix by COMA) on Vimeo.

Als ich dieses putzig animierte Musik-Video von David Lüpschen sah, fiel mir auch gleich wieder ein, dass hier noch mein Bericht vom Filmfestival fehlt, dass ich vor zwei Wochen besuchte und auf dem ich viele interessante Animationsfilme und Dokumentarfilme gesehen habe. Bleibt einfach dran, denn aufgeschoben ...

COMA aus Köln geben sich morgen im Watergate die Ehre. Ihren Act in Berlin zu sehen, schieb ich mal lieber nicht auf, glaube ich ;-)

03.11.2010

Sizarr

Update 11.01.2011: Sizarr live im ON3-Studio mit neuem Song "Boarding Time"

Zuhörer, die Sizarr auf Konzerten live erleben konnten, sind begeistert, denn die Einflüsse der drei Jungs aus Landau sind vielschichtig, sie reichen von düsterem Indie bis euphorischem Electro. Sizarr hat noch keine Platte veröffentlicht, tourt aber schon als Vorband und auf Festivals mit grossen Namen der Electro-Alternative-Szene, darunter Broken Bells, Kele, Get Well Soon. Das wenige Soundmaterial im Web klingt jedenfalls vielversprechend und lässt auf mehr hoffen. Vielleicht wird 2011 das grosse Jahr für Sizarr? Ich bin gespannt.


Und hier noch Step.

Rotes Ampelmännchen

... bei rot bleibe stehn
Aufgrund zahlreicher Nachfragen: Als Radfahrer in Berlin eine rote Ampel an einer Strassenkreuzung zu überfahren kostet 45€ Bussgeld plus 20€ Verfahrensgebühr plus 3,50€ für die Briefzustellung = 68,50€. Und als Führerscheininhaber sind zudem Punkte in Flensburg nicht ausgeschlossen. Also egal, ob an der Kreuzung alles steht und das grüne Ampelmännchen nur noch 2,38 Sekunden auf sich warten lässt: Augen auf im Strassenverkehr! Ein Polizist  könnte hinter der nächsten Ecke lauern ;-)