31.12.2011

Scheiss Silvester!

Der Jahreswechsel, auch dieses Jahr aktueller denn je! So wie im Jahr davor und im Jahr vor dem Jahr davor, ... und so wird es auch im kommenden Jahr sein, könnt Ihr glauben! Trotzdem und gerade darum: Kommt gut rein ins Jahr 2012 und natürlich auch wieder raus! Greetings, euer Stephox

30.12.2011

Melancholisches zur Nacht XVI

Heute Nacht mal wieder ein richtig schön-trauriger Überknaller. Und, wie kann es auch anders sein, von meinem derzeitigen absoluten Singer/Songwriter-Liebling Einar Stray aus Norwegen: eine lange, instrumentale Ballade, begleitet von Piano und Streichern. Wunderschön, kraftvoll, betörend, hypnotisierend, rührend, wütend, verstörend - lebendig. Meine Damen und Herren, hören Sie nun: "Teppet Faller" - der Vorhang fällt.


Wer es ein bisschen weniger dramatisch mag und Einar Stray mit Band beim Musizieren zuschauen will, klickt hier!

24.12.2011

Achtung, Weihnachten!

Nun ja, es ist wieder soweit: X-Mas rockt the House! 
Frohes Fest und let's dance, Euer Stephox
 

20.12.2011

Emotionaler Überflieger

Der musikalische Wunderknabe James Blake interpretiert auf seiner aktuellen EP "Enough Thunder" den Joni Mitchell-Song "A Case Of You". Im Video von Seb Edwards gibt die zauberhafte Rebecca Hall eine beeindruckenden Schau ihres Könnens. Herzergreifend schön und das richtige für kalte und dunkle Wintertage. Ich schmelz dahin!

11.12.2011

Melancholisches zur Nacht XV

Nachdem die Musiker Peter Broderick und Nils Frahm "Harmonics", einen Cover-Song der dänischen Band Efterklang, gemeinsam einspielten, beschlossen sie, eine Gruppe namens Oliveray zu gründe und haben ihr erstes Album produziert.Daraus nun der Opener "Growing Waterwings": 


Kaufen kann man dieses wunderschöne Werk hier

10.12.2011

My meaning of life

Auch 'ne Antwort!
Ein Abend in Hamburgs Schanzenviertel, drei Männer Mitte Dreissig sitzen beim Bier und plaudern so rum. Und, da war sie wieder, die leidliche Frage nach dem Sinn des Lebens, hineingeworfen in die Runde von drei Kerlen, die irgendwie mittendrin stehen im Leben, aber immer noch um Orientierung ringen und sich vor den anderen rechtfertigen (müssen), wie sie sind und für das Leben, das sie leben und die Ziele die sie erreichen wollen. Mich hat dieser Moment nachdenklich und melancholisch gemacht, weil ich für mich keine wirkliche Antwort auf diese Frage wusste, die sowohl allgemeingültig ist und für mich stehen kann ...

Ein paar Tage später, und durch das Wiederentdecken von Liedgut eines begnadeten Singer/Songwriter, bin ich schlauer, und weiß nun, wie ich zu dieser Frage stehe. Gisbert zu Knyphausen hat die richtigen Worte auf der Suche nach meiner Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, meines Lebens(!), gefunden:
"Ich bin schon lang nicht mehr auf der Suche nach dem Sinn,
denn er wird sich immer verändern
und
ich weiß ziemlich genau, was ich bin
aber nicht, wo das hin will"

"Und meine Lebensziele sind sehr einfach,
ich würd gern geben, was ich zu geben vermag,
ich will lachen an den richtigen Stellen
und drauf scheißen, wenn das hier jemand nicht mag"
 Danke, Gisbert!!

07.12.2011

Das grosse Fressen

Das Akustik-Techno-Trio Brandt Brauer Frick aus Wiesbaden ist zum Ensemble angewachsen und hat sich mit der Sängerin Emika Verstärkung ins Studio und auf die Konzert-Bühnen geholt. Schon im Oktober wurde uns ein neues, nun mehr zweites Album mit dem Titel "Mr. Machine" beschert. Daraus nun hier ein wunderbares Video mit süffisant-dekadenten Bildern und musikalisch allemal wieder auf der Höhe. Ein Festschmaus - nicht nur für Fans handgemachter, fusionierter Electromusik mit "analoger Menschlichkeit". Wohl bekomm's!


Live auch am 18.12. in der Volksbühne in Berlin zu erleben.

20.11.2011

Yo.Yes.Oh! Berlin 2011. . . Shit!


Ganz famoses Video mit geschmeidigen Rhymes von Emus Primus: "Berlin spricht wieder" 


... und den ebenfalls sehenswerten ersten Teil gibt es hier zu sehen. Enjoy!

04.11.2011

An enchanted place

Ein verwunschener Ort: ein kleines Antiquariat in Paris mit vielen Regalreihen und alten Büchern darin. Im tragig-komischen Stop-Motion Animationsfilm "To Die By Your Side" hauchen Spike Jonze und Olympia Le-Tan ihren zwei etwas "flachen" Protagonisten zwischen Buchdeckeln aus berühmten Werken der Weltliteratur auf ganz ungewöhnliche Weise neues Leben ein ... bis der Tod sie wieder "vereint" ;-)

Spike Jonze: Mourir Auprès de Toi on Nowness.com.

01.11.2011

Lisa in colors

Uups, das wäre mir ja fast durchgerutscht! Lisa Hannigan, lange Zeit die weibliche Stimme und Begleitung von Damien Rice (und ausserdem die bezauberndste Irin auf der ganzen Welt!), hat ihr zweites Album, namens "Passenger", veröffentlicht. Auch auf diesem Album viele zärtliche, einige fröhliche und manchmal etwas traurige Folksongs. Ganz grosses Dankeschön an T., der mir den Tipp zuspielte und damit genau ins Schwarze traf. 

Lisas Website



31.10.2011

A spiral of violence

Das Debütalbum der britischen Band Clock Opera rückt näher und schürrt bei mir grosse, nein was sage ich, unglaublich hohe Erwartungen. Hier nun das neue und umwerfende Video zum Song "Lesson No.7". Nach ihrem Ohrenschmeichler "Belongings" geht's nun äusserst hart zu Sache.

30.10.2011

i love ... i heart sharks

I Heart Sharks sind "One english boy, one german boy, one lost boy"
Ihr vor mehr als einem Jahr veröffentlichter Song "Wolves" gehört schon seit Monaten zu meinen absoluten Lieblingssongs: tanzbare Indie-Electronica trifft New Wave und Indie-Rock! Der Song stammt von I Heart Sharks - einer jungen Formation aus Berlin mit sehr britischer Attidtüde und dem Wunsch, die Zeit der Adoleszenz ewig währen zu lassen. Dabei trifft man durchaus den Nerv einer Generation, die sich immer wieder neu erfinden will und dabei ganz selbstverständlich auf Altbewährtes und unglaublich oft zitiertes zurückzugreift (anders ist die Retrowelle der letzten Jahre in Musik und Mode nicht zu erklären). Denn schon nach kurzer Zeit des gemeinsamen öffentlichen Musizierens der Hailiebhaber - und weit vor Veröffentlichung ihres ersten Albums in diesem Oktober - scharrt die Band eine junge und sehr treue Fangemeinde um sich, die zu dem noch bei den vielen Live-Auftritten sehr textsicher und singfreudig agiert. I Heart Sharks haben sich ihre große Fanbasis mit zahlreichen Konzertauftritten auf Festivals und im Vorprogramm anderer Bands intensiv erarbeitet und auch die abwechslungsreichen und abwechslungsreichen und kreativen Remix-Versionen, wie z.B. auf der Neuzeit-Maxi Single zu hören, sind dem Willen bekundet, in der Musikszene längere Zeit Fuß fassen zu wollen. Auf dem Weg zu Ruhm und Anerkennung spielt natürlich auch die Veröffentlichung eines Longplayers eine entscheidene Rolle - wohl auch mehr bei der Kritik, als bei den Fans, die ja eh über alle Zweifel bei der Qualität ihrer Band erhaben sind.
Mit ihrem Debütalbum "Summer" hatten sich I Heart Sharks Zeit gelassen und mussten erst einmal über eine Benefiz-Plattform Geld für die Produktion des Albums einsammeln. Dieser Weg hat sich gelohnt, versöhnen sie darauf mit tollen Songwriting, eingängigen Hooks und treibenden Synthies und Beats mit einem ungewöhnlich ungemütlichen Sommer in diesem Jahr - einem heißen Herbst steht also beim Hören dieses Albums nichts mehr im Weg! Wer ausserdem Gelegenheit hat die Band Live zu sehen, dem sei dies hiermit dringend ans Herz gelegt und sollte sich das nicht entgehen lassen, denn einen Großteil ihrer musikalischen Brillianz und Wirkungskraft spielt das Trio auf der Bühne aus. Mit den Jungs von I Heart Sharks kann man nicht nur durch den Sommer sondern durch alle vier Jahreszeiten tanzen und singen. 



Interview beim Dockville Festival
Interview @rote raupe
Komplettes Konzert-Video in Magdeburg
Band-Bio auf Laut.de

27.10.2011

Clubkonzert Insider

Nun gibt es endlich mal ein Beweisfoto des mysteriösen, von einer Freundin liebevoll Konzertgeist getauften, grauhaarigen Mannes namens Peter (Foto Mitte), den ich immer wieder mal in kleinen Clubs der Stadt bei Indiekonzerten sehe. Der dort eben mal so plötzlich auftaucht und nach den Konzerten schnell wieder untertaucht. Und wieder ist ein Mysterium des Musikalltags gelöst ;-)
 
Gefunden im Tip-Magazin 23/2011

19.10.2011

Melancholisches zur Nacht XIII

Kristen Drymala und Christopher Barnes sind Gem Club aus Somerville/Massachusetts. Sie haben mich schon mit den verträumten und nur mit Violine, Pianoklängen und Glockenspiel begleiteten Songs auf ihrer EP "Acid and Everything" widerstandslos überzeugt und in einen (sehr angenehmem) paralysierenden Bann gezogen. Nun folgte im September 2011 ihr Debütalbum "Breakers" aus dem das aktuelle Video zu MzN kommt. Gem Club bleiben sich treu - es gibt weitere introvertierte, sensible und sehnsuchtsvolle Songs zu hören. Überzeugt euch selbst mit dem zärtlich und sinnlich daher kommenden "Twins" von Gem Club:

Gem Club - Twins from Gem Club on Vimeo.

Auf der Vimeo-Site von Gem Club gibs noch weitere wundervolle Videos zu sehen, die BriAnna Olson produziert hat. 
 Gute Nacht!

12.10.2011

Summer is gone

Schön waren sie ja, die paar sonnig-warmen Tage dieses Sommers. Zur Erinnerung daran zwei besonders schöne Musikvideos: ausgelassenes Planschen im See mit Ellen Allien und ein furchtbar liebenswürdiger (und sehnsüchtig machender) Stadtbummel durch Barcelona mit der Band Boy. Enjoy the Sun!



27.09.2011

Völlig losgelöst ... mit Other Lives

Ein bisschen Science-Fiction und Aufbruch in ferne Welten, die wiederum einen Blick in unser Inneres wagen. Nach Eva Milner von den Hundreds im Solac-Clip, schlüpft jetzt auch Jonathon Mooney, Sänger der US-Indie-Rockband Other Lives (Website) aus Oklahoma, in den Raumanzug und macht sich auf Entdeckungsreise durch die unendlichen Weiten des Universums und Bewusstseins. Auf sowas stehe ich ja visuell ganz dolle. Zumal das zweite Album "Tamer Animals" der Other Lives auf meinem MP3-Player gerade in Heavy Rotation der letzten Wochen läuft. Lost in Mind & Space ... just fantastic!

 "I was in the heat,
I don’t mind, I’m so far away.
But it feels like forever on the run.
When your mind turns to fiction.
"

Other Lives - For 12 (Official Video) from tbdrecords on Vimeo.

18.09.2011

R.I.P. DJ Mehdi

Der französische DJ und Electro-Produzent Mehdi Favéris-Essadi aka DJ Mehdi verstarb im Alter von nur 34 Jahren vor ein paar Tagen bei einem tragischen Unfall (Meldung auf Spex). Der Musiker verband sehr erfolgreich Elemente aus Hip-Hop, House und Techno in seinen Produktionen, deren Markenzeichen ein flirrend funkiger Beat und wummernde Bässe waren. Ein begnadeter Soundkünstler ist in die ewigen Jagdgründe eingegangen - und das einfach mal viel zu früh.


15.09.2011

Melancholisches zur Nacht XI

Darf hier nicht fehlen: der Ohrwurm "Boy" von Stereo MCs, mit treibendem Piano-Hook von Jamie Cullum und einem etwas zu pädagogischem Impetus im Video.



from Stereo MC's "Emperor's Nightingale" (!K7/Alive)

Wer keine Angst vor singenden Männer hat, die sehr hager sind, und Jamie Cullum am Piano sehen möchte, guckt bitte hier!

Wenn schon wählen, dann richtig!

Denn: "Die Partei, die Partei, die hat immer recht ..."

31.08.2011

Melancholisches zur Nacht X

So Leute, nun ist es endlich soweit. Ihr musstet lange warten auf die zehnte Ausgabe von MzN. Entschuldigt bitte vielmals! Es war ja nun auch nicht so, dass ich diesem schönen, blauen Gefühl in den vergangenen Wochen nicht nachgeben konnte. Aber ein paar sehr nette Menschen, viele Unternehmungen, Sonnenstrahlen, die sich ab uns zu mal durch die Wolken quälten, und ein kurzer Kurzurlaub hatten mich doch abgelenkt vom üblichen "blues in my mind". Was auch wieder schade ist, weil so ein paar musikalische Leckerbissen an mir nur vorbeischrammten, oder ganz abgeperlt sind. Wollte ich vor ein paar Monaten noch mit einem bitterschwersüssen Song vom letzten Ja,Panik-Album auftrumpfen (Sorry Jungs, aber ein ander Mal, versprochen!), habe ich mich nun für zwei eher leise und doch intensive Songs entschieden. Das erste Video kommt von einem eher noch unbekannten Künstler, das zweite Video ist mit einem Song von guten alten Bekannten unterlegt. 
Zunächst also eine feine Indie-Ballade von "The Good Morning Diary", hinter dem Namen dieses vielversprechenden Soloprojekts steht der Hamburger Singer-/Songwriter Chris Busek [Website]. Und wir sehen: animierte Strichfiguren können auch sehr einsam sein:


Folgt nun einem etwas seltsamen Protagonisten und der Musik meiner favourite "Bluescombo" The National, die exklusiv für den Soundtrack eines Computerspiels einen Song beisteuerten. Nach dem Überflieger-Album "High Violet" hat die Indie-Band um Sänger Matt Berninger wieder einen wunderbaren, gefühlsstarken Song geschrieben, der Gänsehaut verursacht und durch die eigenwilligen Bilder noch verstärkt wird. Fans des Games "Portal 2" - bzw. der Band aus New York - konnten in einem Contest ihrer Fantasie freien Lauf lassen und selbstproduzierte Videos einschicken. Gewinner wurde C.F.Meister [Website], der eine Sockenpuppe zum tragischen Held seines Videos werden liess. Sehr sehenswert und noch beeindruckender der Song. Geniesst, und lasst euch den Blues nicht verderben!

29.08.2011

Paris vs. NY

Bilder aus der sogenannten Alten Welt und der Neuen Welt stehen in diesem Kurzfilm des britischen Filmemachers J.W. Griffiths direkt nebeneinander. So verschieden die beiden Städte auch sind, so ähnlich die Bilder aus beiden Metropolen. Unterlegt sind die zweieinhalb Filmminuten mit einer zauberhaften Klaviermusik von Lennert Busch. Gefilmt wurde übrigens mit einem gewöhnlichen Smartphone.

Splitscreen: A Love Story from JW Griffiths on Vimeo.

22.08.2011

Woof! Miaow!

Die von mir unumwunden masslos verehrte Band "The Head and the Heart" aus Seattle in ihrem neuen, heimgebastelten und sehr aparten Muskivideo zum Song "Cats & Dogs": 


via

19.08.2011

2011: A world in fire!

Das Jahr 2011: überall auf der Welt geologische und politische Erschütterungen. Unruhen, Aufruhr und Rebellion der (jugendlichen) Massen setzen autokrate Regime, aber auch westliche Demokratien unter Druck und Erklärungsnotstand. Das Indie-Bandkollektiv Wu Lyf, aka World Unite! Lucifer Youth Foundation, aus Manchester liefern mit ihrer Debütscheibe "Go tell fire to the Mountain" den Soundtrack dieser Erscheinungen - Musik und Gesang klingen schroff, metaphysisch romantisch und zwingend aufrüttelnd, aber manchmal eben auch total nervtötend. Modest Mouse trifft auf Joy Division. Mehr bleibt mir da nicht zu sagen. Schon heute meine musikalische Neuentdeckung 2011 - basta!

WU LYF - DIRT from LUCIFER YOUTH FOUNDATION on Vimeo.


18.08.2011

Yelle - Double Feature

Yelle ist der Künstlername der französischen Sängerin Julie Budet und ein Akronym von "You enjoy life". Mit den von 80er-Jahren Synthieklängen durchsetzten Elektrobeat-Chansons auf ihrer aktuellen Scheibe "Safari Club Disco" liefert auch Yelle den Soundtrack eines Sommers, der sich einfach nicht einstellen mag. Dazu gibs ein nettes Video:

21.07.2011

Puppets Smash-up

Regisseur Spike Jonze beschert uns im Video der Woche ein Puppentheater-Actionabenteuer der ganz besonderen Art. Wir sehen die (Ken-)Puppen-Alter-Egos der drei Beastie Boys im blutigen Kampf gegen martialische Killer-Milizen, Nazi-Zombies und monströse Haie. Unterstützung gibt es für unsere drei HipHop-Helden von Santigold und dem Yeti. Enjoy the Show, yo!

Beastie Boys: Don't Play No Game That I Can't Win from Roaaar! Inc on Vimeo.

Beastie Boys@Web

06.07.2011

Datenübertragungsküsschen

Knutscht Euch, Genossinnen und Genossen!
 Zum Welttag des Kusses gibt es heute etwas Schönes auf die Ohren und Augen. 
 

Wer nun noch nicht genug hat, für den gibt es noch ein bisschen Aufklärung über berühmte Küsse der Photogeschichte.

04.07.2011

Caffeine Junkies

Im monotonen Büroalltag ist Koffein das Schmiermittel schlechthin. Die kapitalistische Business-Maschine wird am Laufen gehalten durch viele, viele Becher Kaffee, die die fleissigen Arbeitstierchen trinken um in Bewegung zu bleiben. Enjoy the Video "Caffeine" (Konzept und die Illustrationen von Danae Diaz und Benjamin Karre) des minimalistischen Electro/Jazz-Trios Brandt Brauer Frick.

24.06.2011

Bist du auch ein Kiezkiller?

 Anti-Gentrifizierungs-Steckbrief
Gesehen beim 48-h-Neukölln-Marathon und fotografiert von Lexxox

23.06.2011

Berlin Sunrise

Berlin im Song: diesmal "Berlin Sunrise" von Finks 2011er Album "Perfect Darkness". Der Engländer Finian Greenall, alias Fink, wechselte 2006 erfolgreich vom Electro-Produzenten ins bluesige Singer/Songwriter-Metier und spielt heute mit Begleitung als Trio im Berliner Quasimodo-Club.  
Update: SpiOn-Video zum Fink-Konzert in Berlin.
Bei aller finkscher Berlinschwärmerei, gänzlich unerreicht bleibt jedoch sein grossartiger Song "This is the thing":

Fink@myspace

19.06.2011

Glück?

"Glück ist da, wo die Katastrophe Pause macht."
Horst Evers aus "Berliner S-Bahn"

Mehr wahnwitzig-verschmitzte Beiträge von Horst Evers hier hören.

07.06.2011

Bee-onic Sound Tinkering

Es summt und brummt wieder im musikalisch vielfältigen Mikro- und Makrokosmos des Naturliebhabers Dominik Eulberg. Der Electroproduzent aus dem Westerwald wandelt auf seinem vierten Album "Diorama" wieder auf den Spuren der Natur und gibt sich inspiriert von Flora und Fauna, denen er ein weitmaschiges Netz aus Minimal, Trance und Ambient umlegt. "Der Tanz der Glühwürmchen" ist Beispiel (eben auch visuell) für Eulbergs Natur inspirierte Kompositionen und seine Faszination für die Wunder derselbigen. Listen to the green and save our nature!


Dominik Eulbergs Webnest.

01.06.2011

Paris by Night with James Vincent McMorrow

Ihr wisst es ja: ich schwärme für die Nacht, für stille, eindringliche Songs und für die Stadt aller (europäischen) Städte: Paris, naturellement! Dem Dubliner Sänger James Vincent McMorrow geht es wohl ähnlich und er war auf seiner Tour durch Europa auch in der französichen Hauptstadt und performte dort des nachts den Song "We are Ghosts". Ich habe McMorrow vor ein paar Tagen im Frannz-Club gesehen. Es war ein minimalistisches, unaufgeregtes und intensives Konzert mit einem gutgelaunten, sympathischen Sänger am Mikrofon, der nur mit Akustikgitarre auf der Bühne stehend, Songs aus seinem Debütalbum "Early in the Morning" spielte. Nicht nur die hohe, kehlige Stimmlage McMorrows erinnert mich an den Indie-Folk-Singer-Songwriter Justin Vernon, auch die Entstehungsgeschichte seines Debüts ähnelt der des Albums "For Emma, Forever Ago" von Bon Iver. Vernon zog sich für einige Monate in eine einsame Jagdhütte zurück, um die Trennung von seiner Freundin zu verarbeiten und sich den Schmerz von der Seele zu singen. McMorrow hatte eine etwas andere Motivation für seinen fünf monatigen Rückzug an die irische Küste, er wollte in Ruhe und mit enfachen Mitteln seine Kreativität entfalten. Und das ist ihm gelungen, wenn man das Ergebnis hört: ein bewegendes, feinsinniges und lebenskluges Album. Der von mir sehr verehrte Damien Rice bekommt nun mit McMorrow starke Konkurrenz aus seiner eigenen Heimat. Weitersagen!!


Website von James Vincent McMorrow
Artikel im Rolling Stone

30.05.2011

R.I.P. Gil Scott-Heron

Das schwarze Gewissen Amerikas ist tot! Der amerikanische Musiker und Beat-Poet Gil Scott-Heron starb am vergangenen Freitag im Alter von 62 Jahren in New York. Gerade vor einem Jahr meldete er sich mit dem Album "I'm new here" nach 16-jähriger Studiopause unter grossem Kritikerbeifall zurück. Ein paar Wochen später gab sich dann Jamie XX die Ehre und remixte Scott-Herons Songs für ein electrobegeistertes jüngeres Publikum. Zu Scott-Herons bekanntesten Gedichten zählt sein wahrhaft grossartiges "The Revolution will not be televised" [Video / Text]. Die afroamerikanischen Community in den USA verliert durch seinen Tod einen ihrer einflussreichsten Vordenker und Sprachführer. RESPECT & PEACE!
Nachruf@FR
Gil Scott-Heron - "Me And The Devil" from Adam F. on Vimeo.

29.05.2011

Music on Sunday: "Belongings"

Umwerfender Song und sehr schönes Video zur neuen Single "Habseligkeiten" von Clock Opera aus London, deren Mastermind Guy Connelly mit atmosphärischem Synthiepop begeistert. Listen with your curious ears: 
 

Ein weiterer CO-Song zum Abheben hier.

27.05.2011

Guten Morgen! Kaffee mit Schuss gefällig?

"Der Gesundheitsminister warnt: Geniessen Sie Ihren Kaffee nur beim Barista ihres Vertrauens!" 
Ähnlich der Artjammer-Bewegung Anfang der 90er Jahre, hat ein mir leider immer noch unbekannter Streetart-Aktivist ein weiteres Mal die Plakatwerbung in der Bernauer Strasse satirisch bearbeitet. Fortsetzung folgt ... !

25.05.2011

Hörfutter: Damien Rice

Nach dem letzten Album "9" von 2006 und anschliessender Tour hatten sich Musiker Damien Rice und Muse/Sängerin Lisa Hannigan 2007 sowohl privat, als auch beruflich voneinander getrennt. Wer nun hoffte, Mr. Rice wird diese Trennung musikalisch in Form eines neuen Albums verarbeiten, ist bislang enttäuscht worden. Nur wenig neues Songmaterial kam den Fans zu Ohren. Dabei ist Damien Rice viel in Kollabarationen mit anderen Künstlern zu hören und engagiert sich für diverse Charity-Projekte. Seit ein paar Wochen gibt es auch endlich einen neuen Song von ihm:


Ebenfalls uneingeschränkt hörenswert, allerdings schon etwas älter, dieser grossartig performte Coversong "To Love Somebody" (von den Bee Gees!) mit Ray LaMontagne und Damien Rice:


Lamb haben musikalisch auch nachgelegt und nach ihrer Ende 2010 zurückgenommenen Auflösung ein weiteres und nun mehr fünftes Album namens "5" rausgebracht. Und darin enthalten ebenfalls ein Song mit Damien Rice, der "Back To Beginning" heisst: 


Auf TheLastBeat gibt es einen kleinen Artikel zur Bandgeschichte und eine Doku zur Entstehungsgeschichte des aktuellen Albums "5" zu sehen.


Wer sich nun aber an die "gute alte Zeit" mit der Lisa Hannigan zurückerinnern will, der klickt hier [*schnüff*].

14.05.2011

My Rube-Goldberg-Mindmachine

Nach der letzten, absolut verheerenden Partynacht  - es war toll! Danke an mob - das muss ich unumwunden zugeben (auch wenn die Einsicht dazu spät kam... sehr spät!), benötigen bei mir die kleinsten Handgriffen und Alltagsaufgaben (Aufstehen, Einkaufen, Zähneputzen [hab ich das heute eigentlich schon??], ans Telefon gehen und Rumwuseln in der Wohnung à la "ääh, was wollte ich eigentlich gleich nochmal aus der Küche holen?") unverhältnismässig viel Zeit bei der Umsetzung. Um dieses Phänomen zu illustrieren fiel mir wieder ein Musikvideo der Band OK Go ein - (mein Gedächtnis ist ja nicht gelöscht, aber die Zugriffszeiten unheimlich hoch). Zu sehen ist der Ablauft einer kühn konstruierten Rube-Goldberg-Maschine*, die die ungefähre Informationsweiterleitung und -verarbeitung meines Gehirns der letzten sechs Stunden darstellt.

Was sich die Kreativen um OK Go auch immer wieder so einfallen lassen... [langsames Kopfschütteln und breites Grinsen des Schreiberlings]. Die einfallsreichen Videos zu ihren Stücken sind das Markenzeichen der Band aus Chicago. Vielen dürfte noch das legendäre und trashig anmutende Musikvideo zu Here it goes again in Erinnerung geblieben sein, das einen perfekt choreografierten Tanz der vier Musiker auf mehreren Laufbändern zeigt. Damit wurde die Band 2006 auch einem breiten Internet-Publikum bekannt. Überzeugt vom Erfolg und aus Spass ihr Talent auch visuell auszuleben, blieben OK Go bei der Produktion ungewöhnlicher Videos. Ein weiteres Kleinod ist die Umsetzung zum Song White Knuckles und ich spüre einen gewissen Trainingseffekt auch für mein lahmes Brain. Bleibt munter ;-)

 
Mehr Hintergründiges zu OK Go auf Laut

Gastbeitrag: Konzertbericht The Dodos

Sarah (hier geht es auf ihren Blog) hatte sich bei meiner Verlosung die Tickets für The Dodos unter den Nagel gerissen und war am 09.05. beim Konzert in Berlin. Sie hatte Spass an diesem Abend und ich freue mich, dass sie ihre Eindrücke in einem Konzertbericht wiedergegeben hat. Danke Sarah!
>> Montagabend, The Dodos im Magnet, gesponsert vom stephox himself. Schon mal geil!
But I couldn´t help but wonder, who the fuck are ... ihr wisst schon. Interessanterweise wusste ich, dass ich irgendwo in meinem Musikarchiv genau einen Song von jenen Exvögeln hatte. Aber warum sich die Mühe machen, wenn es youtube gibt, Präfazit: der Abend könnte spannend werden. Meine Begleitung hatte den richtigen Riecher die Vorband gewissenlos links liegen zu lassen. Dies zeigte sich, als wir nach einem schnellen Cocktail zwischendurch deren Finale miterleben durften. Eine Muss-man-wollen-Mischung aus einlullender Fahrstuhlmusik, deren Existenz nachträglich wohl von disharmonischem Geschramme und Geschrei ausgemerzt werden sollte. So oder so ähnlich, obwohl man ihnen zu Gute halten muss, dass ein Xylophon dabei war!
Noch eine kurze Wartezeit und es konnte losgehen: obwohl erst mal nicht viel ging, was wohl auch dem durchzechten Vorabend geschuldet war, wie man dem Publikum bald mitteilte. Das Magnet bietet exklusives Bühnenhautnah-Feeling und man sah ziemlich kontinuierlich drei mitteljunge Männer an ihren markierten Positionen: zwei Gitarristen umrahmen den Schlagzeugspieler, wobei  einer der beiden eine gewisse Attitüde der Apathie an den Tag legte und somit vielleicht das Leben einer Statue anprangerte. Wenigstens der Sänger gab sich Mühe und wand sich pathetisch am Mikro, wenn es der Song erforderte. Auch wenn es also nicht viel zu sehen gab und die Dodos bestimmt nicht der Hit des Jahrhunderts sind, bot sich dem Konzertbesucher dennoch eine einzigartige Atmosphäre. Langsam und soft kamen die Songs anfänglich daher, warteten aber mit einnehmenden und überraschend innovativen Rhythmen auf und dann schraubten sich eben jene sanften Klänge (so sanft man mit diesen Instrumenten halt sein kann) nach oben, wurden schneller, wilder, lauter und verspielter, schwollen immer mehr an um dann harmonisch auszuklingen. Die Dodos sind gut, wenn nicht sogar herausragend, weil anders und nicht ganz ergründbar. Abschliessendes Fazit: ich bin froh dabei gewesen zu sein, es war unvergleichbar und daher äusserst lohnenswert, also -> stark empfohlen, die Dolen/ aka THE DODOS!!! <<<

04.05.2011

Konzert-Rückblick - 3 Gigs der letzten Woche

Die Überschwenglichen: Bodi Bill am 27.4. im Lido 
Ausverkauft, seit Wochen! Und ich habe keine Karte! Das heißt dann für mich kein Reinkommen mehr an diesem Abend? Denn fast alle Tickets der vier (sic!) Konzerte in Berlin, die das berliner Electroindiefolk-Trio zum Tourneeauftakt in der letzten Aprilwoche geben, sind bereits im Vorverkauf vergriffen. Für mich ein absolutes Phänomen, habe ich Bodi Bill doch vorher noch nie Live gesehen, gepaart mit einer freudigen Vorahnung, eine umwerfende Performance erleben zu werden. Denn Dank meiner Ausdauer und Hartnäckigkeit schaffe ich es doch noch ins Lido zu kommen und belohne mich gleich mit dem Kauf der aktuellen CD "What?", deren Stücke ich allerdings schon zum Teil aus dem Web kenne und die mich überwiegend etwas enttäuscht hatten, weil sie mir zu gesangslastig und unaufgeregt dahinplätscherten. Wo war der treibende Beat und dringliche Gesang von "Brand new Carpet" auf dem Rest des Albums geblieben? Aber zurück zum Konzert, denn erst Live entfallten Bodi Bill ihre ganze musikalische Kraft und abgedrehte Herrlichkeit. Sänger Fabian betritt die Bühne mit einem übergrossen Knochen in der Hand und die ersten drei Lieder werden ohne lange Pausen gespielt. Über drei Fernsehröhren und auf einer grossen Leinwand im Hintergrund flimmern Artwork-Visuals, die Lyrics und Bilder der Songs untermalen. Fabian trägt eine kurze Publikumsbegrüssung vor, die mit etwas Stolz in der Ansprache vorgetragen wird und das Publikum zum imaginären Wettkampf um die Gunst der Band aufruft, das sich mit den Gästen der anderen Abenden messen soll. Das ist völlig überflüssig, denn die Zuschauer müssen nicht zu guter Laune überredet werden, die ist längst vorhanden und auch die Lust am Tanzen und Mitsingen strömt neben der aufsteigenden Hitze durch den Saal. Die Spielfreude, musikalische Neugier und jungenhafte Aufgeregtheit, die sich an diesem Abend bis in den Technorave steigerte, und die Überschwenglichkeiten, mit denen Bodi Bill das durchweg sehr entspannte Publikum 90 Minuten erfreuen und zum Tanzen motivieren, fand ich auf diesem unvergesslichen Konzert wieder.
Mein herzlicher Dank geht an Peter vom Label und Jennifer, die mir den kurzfristigen Eintritt an diesem Abend ermöglichten. Ihr seid die Grössten! Bodi Bill touren im Mai durch deutschsprachige Lande - Hingehen, Pflicht!
In Paris standen die drei Jungs von Bodi Bill vor ein paar Tagen auf den Dächen und spielten zwei Stücke aus ihrer aktuellen CD "What?". Weil Bodi Bill aber wie der Fernsehturm nach Berlin gehören, habe ich mal ein Video eines älteren Auftritts rausgesucht, das ich sehr passend zum Livegestus der Band finde:

Der Konzentrierte: Pantha du Prince am 28.4. in der Panoramabar
Anlässlich der Veröffentlichung eines Remixalbums mit dem Titel "XI Versions of Black Noise", auf dem u.a. Moritz von Oswald. Die Vögel, Animal Collective und Efdemin Remixe beisteuerten, wurde ins Berghain geladen. Ich werde mich zu diesem Abend nur kurz äussern, sonst lasse ich mich noch zu sehr über die unangenehmen Erlebnisse an diesem Abend aus und das würde dem Gesamterlebnis nicht gerecht werden. Als Support lieferten das Duo Die Vögel ein einheizenden Auftritt mit Pauken und Trompeten (aber auch Klarinette, Flöte, Tuba, Posaune), ihr Stil ist wohl so etwas zwischen Technobrass und Balkanbeat - witzig, oder sollte ich eher schreiben: zum Piepen? Nach einer kleinen Umbaupause und Justierung von Technik und Instrumenten übernahm frischgebackener Echo-Preisträger Hendrik Weber, aka Pantha du Prince, den Abend. Und ohne jeden Zweifel liess er ein gnadenlos grossartiges Live-Set von der Stange. So unmittelbar dabei fühlte ich mich noch nie beim Entstehungsprozess elektronischer Musik. Ich war wie paralysiert, als ich sehen, und natürlich hören konnte, mit welcher Hingabe und unverkrampften Konzentration Weber Töne und Sounds den wundersamsten Apparaturen und Klangkörpern entlockte und wunderbare Versionen von Stücken aus den Alben "The Bliss" und "Black Noise" über die wummernden Lautsprecher in den Raum des Berghains entliess. Gänsehaut bei mir - ich liebe diese typischen, glockenartig-klirrenden Sounds seiner Musik. Leider erwies sich während der zweistündigen Darbietung ein kleiner, aber ungemein renitenter Teil der Gäste als nervtötend tonangebend (Laberflash nach Drogenkonsum) und furchtbar raumeinnehmend (Drängeln und Stossen auf der Tanzfläche) - anstrengend das. Als ich das Berghain verliess, war ich erschöpft vom Tanzen, halb ertaubt, immer noch etwas grantig, aber ganz fasziniert von der Erhabenheit der Klangerweckung, die ich gerade miterlebt hatte.


Der Entspannte: Jamie Woon am 3.5. im Magnet
Jamie Woon live zu sehen, war eine mehr als spontane Entscheidung von mir. Ich hatte keine grossen Erwartungen an das Konzert, welche mich bei anderen Künstlern sonst schon wochenlang vorher beschäftigen. Ich kannte eigentlich nur zwei, drei Lieder des britischen Newcomers und diese gefielen mir ausgesprochen gut, bestimmt auch weil sie sehr eingängig und smooth sind. Mr. Woon schwimmt nämlich auf der derzeitigen Dubstep-goes-Pop-Welle mit und wird vielen Kollegen bestimmt noch mit dem ein oder anderen Remix zur Seite stehen und für frische Klänge und Klimpern in den Kassen sorgen. Woons Stücke sind sehr soulig produziert und sein elegischer Gesang geht doch sehr in Richtung R&B. Einer jener Musikstile, die ich gerne mal auslasse, weil mich die Mainstreamradiostationen schon zuviel mit langweiliger Musik von der Stange beschallen. Ich hatte also wirklich keine Ahnung und auch keine grossen Erwartungen, was da auf einem Konzert von Jamie Wooon auf mich zukommen wird. An jenem Abend bin ich also schon etwas spät dran, am Eingang das Clubs weisst ein bedrucktes Blatt darauf hin, dass die Tickets ausverkauft sind, dementsprechend drängt sich das Publikum schon dicht vor der Bühne, die in angenehmes Licht getaucht ist. Ich finde noch einen bequemen Platz und habe 1A Sicht auf Woon, der kurz nach meinem Eintreffen mit drei weiteren Musikern die Bühne betritt. Alle vier Musiker bestens gelaunt und Woon sichtbar entspannt, weiss er doch, dass er mit positiven Vibes und traumtänzerischer Musik seine (auch vielen weiblichen) Fans erfreuen wird. Der Sound ist sowohl bei den basslastigen und knarzigen Stücken satt und sauber, für einige leisere Stücke begleitet sich Woon nur selbst auf der Gitarre und singt mit balladiger Soulstimme - ein abwechslungsreicher und gelungener Kontrast. Das Publikum in Jubellaune, ist das ganze 75-minütige Konzert über locker wippend mit Köpfen und Oberkörpern dabei und quittiert jede Pause mit Begeisterung. Die Freundlichkeit und Gelöstheit, die Woon bei seinem Auftritt ausstrahlt, schwappte sofort auf mich über. Ich glaube, ich war der entspannteste Mensch an diesem Abend und verliess den Magnet-Club mit einem breiten Lächeln. The Beat goes on...
   Blue Truth by woon

28.04.2011

Verlosung: Tickets für The Dodos in Berlin

Wer Lust und Zeit hat am Montag, den 9.5.2011, um 21 Uhr in den Magnet-Club zu gehen und das The Dodos Konzert sehen möchte, die ihr aktuelles Album "No Color" vorstellen, hat bis zum 7.5.2011, 23.59 Uhr, die Chance zwei Tickets zu ergattern. Als Vorband spielen The Luyas aus Quebec/Kanada. Eure einzige Aufgabe: schreibt mir einen Kommentar unter diesen Post. Gerne mit dem Namen eurer aktuellen Lieblingsband(s) oder Lieblingssong(s). Bitte gebt eine gültige Emailadressse oder einen für mich zu identifizierenden Nickname an, damit ich den/die Gewinner/in benachrichtigen kann. Die Verlosung findet in Abwesenheit eines staatlich geprüften Notars unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt! Viel Glück!

KEXP inStudio 23.1 - THE DODOS from More Dust Than Digital on Vimeo.

The Dodos ist ein US-amerikanisches Indie-Rock-Duo aus San Francisco, das aus Meric Long und Logan Kroeber besteht. Sie spielen hauptsächlich Psychedelic-Folk-Songs.
The Dodos@myspace

26.04.2011

Ex-Schokoladenhasenzusammenrottung

Vor den Osterfeiertagen haben die bunten, lustig grinsenden Schokohasen noch in ihren Kartons ausgeharrt. Doch auch diese Zusammenrottung junger Hüpfer im Supermarkt bei mir um die Ecke ist längst Vergangenheit. Sind sie doch in den vergangenen warmen Frühlingstagen in den Mündern junger und älterer Naschkatzen (oder eben auch in gedankenverloren platzierte Osternester durch heisse Sonnestrahlen) zerschmolzen.

16.04.2011

Der letzte Schrei

James Blake ist ein grossartiger Musiker und unglaublich talentiert. Und ja, sein richtungsweisender Stil, der Dubstep und Soul mit atmosphärisch kratzenden, tief wummernden Bassflächen virtuos verbindet, ist auch nicht ganz leicht zugänglich. Aber die ausdauernde Beschäftigung mit seiner Musik wird belohnt! Sei es mit intensiven Emotionen beim Hören der Songs, als auch mit sehr persönlichen Einblicken in eine zeitgemäss minimalistisches Songwriting. Es wurde schon berichtet, dass Menschen während Blakes Live-Auftritten so tief berührt waren, dass sie plötzlich auf der Tanzfläche weinten. Die Mythenbildung um Blake nimmt schon an Fahrt auf. Heute Abend gibt es die Möglichkeit den Wunderknaben Blake im Club Berghain zu sehen und seine Arrangements mit allen Sinnen zu geniessen und sich die Tränen aus den Augen zu wischen, wenn sich Rührung und Verzückung treffen. Leider wird Blakes erwartungsvoller und lang ersehnter Auftritt ohne mich stattfinden, weil ich nicht in der Stadt bin (jammerschade) und mir ein paar Tage Erholung und Entspannung in der Natur gönne (bitternötig). So durchzieht denn wohl ein tiefer, tauber Schmerz meinen Körper ... und ein Schrei durchbricht die sternklare Nacht in der Uckermark AAAAAAARRRRRGGGHHHH!!

"I don't know about my dreams.
I don't know about my dreamin anymore.
All that I know is
I'm fallin, fallin, fallin, fallin.
Might as well fall in."

James Blake - Wilhelm Scream from TGC on Vimeo.

15.04.2011

Kopf & Herz am rechten Fleck

Americana-Musik mit Herz & Verstand aus Seattle
Der Radiosender Motor.fm - Apollo sei gepriesen für dessen Existenz - und ein paar Sponsoren luden am gestrigen Donnerstagabend zum exklusiven und kostenlosen Konzert der amerikanischen Indie-Folk-Formation The Head and the Heart ins Ballhaus Mitte in der Chausseestrasse. Ein etwas merkwürdiger und bizarrer Ort für das Konzert einer Indierockband, da dort an Wochenenden Schlager- und Anbahnungspartys stattfinden und die Gäste (eher älteren Jahrgangs) in diesem Etablissement zu Gästen an anderen Tischen, die mit einer nummerierten roten Kugellampe gekennzeichnet sind, Kontakt über Tischtelefon aufnehmen können. Das Konzert-Publikum an diesem Abend  war nun den Umständen entsprechend jünger. Zielgruppe von Motor.fm, über die der Konzerteintritt verlost wurde,  sind ja eher musikbegeisterte Mittzwanziger und solche, die sich noch dafür halten ;-) Der Veranstalter machte auch nicht den Fehler und stopfte den Saal mit Leuten bis zum letzten Platz voll. Das Konzert war gut besucht, aber nicht proppevoll. Der kurzerhand zum Konzertsaal umdeklarierte Ballsaal war in ein angenehm dezentes Licht getaucht. An den burgunderroten Wänden hoben sich helle, bröselige Stuckarbeiten ab, die Bühne ist von einem halbmeter hohen Gitter umgeben und die Rückwand verspiegelt, an der Decke hängt kein schöner, aber sehr grosser Leuchter, an dem eine Diskokugel baumelt. Denn Ballraum durchziehen schmiedeeiserne Gitter, die den Gang zur Bar oder zum Klo zum Hindernisslauf werden lassen. Trotz alledem, die Stimmung und Atmosphäre an diesem Abend gefielen mir gut! Dieses etwas schäbige, doch gemütliche Ambiente aus einer längst vergangenen Zeit, gab dem Auftritt der Band etwas entrücktes und erhabenes. Die Performance der Musiker aus Seattle war spielfreudig und begeisternd, obwohl sich die sechs auf der Bühne mit wenig Platz zufrieden geben mussten. Dieser Umstand war jedoch schnell vergessen und The Hand and the Heart liessen ihrer Kreativität und Spielfreude freien  Lauf. Dieser Funke sprang auch auf das Publikum über, das begeistert mitwippte, gerade bei den flotteren Stücken. Mir gefällt der ideenreiche Songaufbau - begleitet von Violine, E-Piano, Akkustikgitarre, Bass und Schlagzeug - der meist ruhig und langsam beginnt und sich dann in wechseldem Tempo und Dringlichkeit steigert, oder eben wieder mit einem Violinen- oder gefühlvollen Gesangssolo endet. Bei vielen Songs bekam ich grosse Lust in den mehrstimmigen Gesang einzustimmen und selbst ein Instrument in die Hand zu nehmen, um den Rhythmus der Band zu begleiten. Die umwerfenden Songs der Band werden mir noch lange im Kopf bleiben und mich im Herz begleiten. Ich freue mich auf das erste Album von The Head and the Heart, das den Namen der Band trägt und Ende April erscheinen wird. The Head and the Heart, die mit diesem Auftritt ihre Europatour beenden, kommen Ende Juni zurück nach Deutschland als Support von Death Cab for Cutie. Hingehen!


The Head and the Heart play a Spotlight Show in Tacoma.
The Head and the Heart verschenken zwei Songs auf ihrer Website.