20.09.2010

Ausländer-Debatte

Die Berliner Zeitung berichtet heute in einem Seite-Drei-Artikel über den SPD-Bezirkbürgermeister von Neukölln, Heinz Buschkowsky, der schon seit Jahren die verfehlte Intergartionspolitik anprangert und immer wieder mühevoll versucht, sich bei seinen Parteigenossen auf Landes- und Bundesebene Gehör zu verschaffen, Dabei argumentiert Buschkowsky weitaus pragmatischer und sachlicher als Sarrazin, der ja oft wie die gefürchtete Axt im Wald agiert, dadurch viel (Medien)Echo erzeugt, aber die Debatte über das Verhältnis des deutschen Steuerzahlers zu seinen nicht minder Steuer zahlenden Ausländern verhärtet.
Integration bereitet also einigen ZeitGenossen Schmerzen und die jüngste Debatte darüber tut manchmal richtig weh. Darum halte ich mich mit meinem Beitrag dazu auch sehr kurz und verweise auf die Selbstreflektion der Torpedo Boyz und ihrem Song "Ich bin Ausländer (leider zum Glück)": 

Dazu bleibt mir nichts mehr hinzuzufügen, nur soviel: Wir sind alle Ausländer, fast überall!

01.09.2010

DDR-Alltagssprache

Frage: "Wie hiess 'Stuntman' in der DDR?"
Antwort: „Die jabs nicht. Det haben wir allet alleene jemacht."

Oder weiss heute noch jemand, was eine "Niethose" ist oder ob man heute noch eine "Komplexannahmestelle" findet, wo man seine Komplexe abgeben könnte?
Im Länderreport von DRadio-Kultur geht es heute um Alltagssprache in der DDR und was davon noch übriggeblieben ist. Ein satirische Spurensuche nach einer Sprachen, die wohl entgültig ausgestorben scheint. Ich hatte mal einen Kollegen, den Micha, der war ein wandelndes Ost-Wörterbuch, bzw. hatte die ganzen typischen Ostbegriffe noch druff und benutzte die auch immer noch ganz selbstverständlich. Ein Beispiel: "Da jeh ick den Zettel mal abziehn". Soll heissen: er macht eine Fotokopie an einem Kopierer.
Da könnt ihr wat lernen, wenn ihr wollt. Oder doch nicht, denn wie sagt es eine Mann im Beitrag: "Hab' extra viel verjessen. Und det hab ick extra so jemacht."
Grandios!

12.08.2010

You're not you when you're hungry

Touché! Auch mir hat dieser klebrig süsse Riegel öfter Mal das Leben gerettet, bzw. meine Stimmung aufgehellt. Mann, oh Mann, was soll ich sagen, ich kenne auch verdammt viele Arethas und Lizas, könnt ihr mir glauben!

11.08.2010

Elektro-Poppiges

Der Song "Wolves" von I Heart Sharks gefällt mir von Mal zu Mal hören besser. Bin gespannt, ob die drei nach Berlin gezogenen Jungs, die sich via Internet zum Musizieren fanden, mich auch Live überzeugen können. Kerstin R. von JMC war jedenfalls begeistert.
Hier gibs noch einen Remix zum Download. Und die Trittbrettfahrer von Cobra Starship (den Rest des musikalischen Gesamtwerks der Band kann man wegen US-Highschool Band Niveau getrost vergessen)  haben sich auch mit einem Remix auf die Erfolgswelle von I Heart Sharks geschwungen:

Eat no Meat!

Jonathan Safran Foer mag keine Tiere mehr essen, hat sich ein paar Gedanken dazu gemacht und darüber ein Buch geschrieben. Ich finde dieses Vorhaben vorbehaltlos lobenswert, zumal ich auch versuche aus Gründen bewusster Lebensweise (Gesundheit, Fitness) und aus Respekt vor dem Leben (Massentierhaltung, Brandrohdung, Artensterben) wenig Fleisch und Fisch zu essen. Trotzdem  verspüre ich auch immer wieder mal Lust auf fleischliches. Und, wenn ich dem dann nachgebe, ärgere ich mich, weil ich wieder schwach geworden bin. Es ist schon interessant, wie wenig sich Leute über die Auswirkungen ihrer Essgewohnheiten Gedanken machen. Fleischesser werden auch selten gefragt, "Warum isst du Tiere?". Vegatarier dagegen müssen sich oft für ihre sogenannte alternative Lebensweise rechtfertigen, bzw. anhören, dass sie doch nur unerreichbaren Idealen anhängen. Und so freue ich mich über garantiert fleischfreies und hoffentlich nahrhaftes Lesefutter, um mich weiterhin vor gebratenen Hähnchen in Acht nehmen zu können ;-)
Die Marketing-Maschine zu Foers Sachbuch "Tiere essen" läuft, z.B. hier FAZ und SPIO.

25.07.2010

The Strait of Anain

Es gibt immer wieder Künstler, die uns das Werk ihres Schaffens ohne finanzielle Abgabe zu Genuss bringen wollen. Wesley Slover, Produzent und Sound-Tüfftler aus Seattle, veröffentlicht unter dem Namen "The Strait of Anain" Musik auf seinem Blog. Wesley meint, er habe schon soviel Musik von anderen genossen, dass er einfach auch mal etwas zurückgeben möchte. Ein schöner Gedanke. Seine musikalische Richtung ist elektronisch-minimalistisch bis tüftlerisch-atmosphärisch. Doch downloaded und hört selbst: EP und das Minialbum von 2010.
Wer es dagegen lieber soulig und funky mag, der schaut mal bei Cee Lo Green  (Mastermind von Gnarls Barkley) vorbei, der sein Mixtape "Stray Bullets" für umme unter die geneigte Anhängerschaft schmeisst, z.B. hier.
... und beim Schreiben fällt mir auch wieder das umwerfende "Crazy" Cover von Cat Power ein:

12.07.2010

Machts gut, WM 2010

Uff, das war's, Leute! Es war nicht alles schön, was ich da via TV auf den Rasen der Fussball-WM in Südafrika sah, aber es hat doch Spass gemacht, sich mit Leuten zum Fussballgucken zu treffen und seine Lieblingsmannschaften anzufeuern. Fasziniert hat mich das WM-Orakel Kraken-Paul mit einer Treffergenauigkeit von 100 % die Sieger er Begegnungen vorausgesagt hat.

05.07.2010

Fussball-Zombies

Leute, Jögis frische Jungs sind im Halbfinale!Was mich ja sehr freut, nicht nur, weil schon ihr Einzug ins Viertelfinale mir 10 Euro bei ner Wette bescherte, sondern auch, weil ich wirklich gerne bei den Spielen zusehe. Mit dem Erfolg der deutschen Elf werden die Fans aber zunehmend penetranter, unangenehme Zusammenstösse lassen sich vor allem nach einem Deutschland-Spiel kaum noch aus dem Weg gehen und es besteht zunehmend die Gefahr, von alkoholisierten oder hitzegeschädigten Fans belästigt zu werden. Auch mein Nachbar hat nun oft seine Fenster geöffnet und beschallt stundenlang weit vor einem Deutschland-Spiel die gesamte Nachbarschaft mit schrecklichen WM-Songs im Repeat-Modus.  Z.B. mit diesem hier:

Wer das debile Fangeeumel nun allerdings satt hat und Fussball des Fussball wegens mag, und nicht, weil der Homo Fussballfan seinen Triebstau entlasten muss, schaut sich zur Belustigung das hier mal an. Und Prost!
Update: Niederlagenfrust nach dem Aus im Halbfinale - auch Verlieren will gelernt sein...