21.12.2007

Put the Lights on the Tree

Ich wünsche euch allen einen besinnlichen und schönen Jahresendausklang***


Wer dem Weihnachtsfest eher ambivalent gegenübersteht, sollte sich diesen wunderbaren Song anhören That Was The Worst Christmas Ever! ...und ja, fast so wie von Sufjan Stevens besungen, war Weihnachten bei mir zuhause. Nur der Schnee fehlte oft. Doch weit oben am Himmel leuchtet ein kleines, helles Licht ;-)

16.12.2007

An einem Sonntag im Dezember

Es tut mir doch nicht so gut, an einem Sonntag im Dezember allein zu sein. Schon nach meinem späten Aufstehen fühlte ich mich merkwürdig allein, antriebs- und haltlos. Ich suchte eine stimmige, besinnliche Musik, um mal meinem Kram nachgehen zu können und meine Melancholie zu pflegen. Selbstmitleid und Selbstaufgabe liegen dicht nebeneinander. Ich stiess auf Antony and the Johnsons:

Hope there's someone

Fistful of Love


Beide Songs stammen vom Album "I am a Bird" [2005]

13.12.2007

Falling in Love

Engel fallen vom Himmel / ihre Augen weit aufgerissen / die Münder von stummen Schreien geöffnet / beim Berühren von Ästen, Blättern und Steinen zerplatzen sie wie Seifenblasen / ich versuche einen von ihnen aufzufangen / es gelingt mir nicht / zu schnell ist die Geschwindigkeit ihres Sturzes / und meine Fingernägel schlecht geschnitten / ich puste einem auf mich herniederstürzenden Engel entgegen / es bedarf viel Atem ihn abzubremsen / das geflügelte Wesen sinkt behutsam in meine zitternden Hände / sein Blick fest auf mich gerichtet und verwirrt / über seine Wangen laufen Tränen, die auf dem Boden zerspringen / "Warum hast du das getan?", sind seine ersten Worte an mich, "Lass mich los!" //

11.12.2007

Youtube-Fundstück

The Ballad of The Existentialist

Wie schön! Wo gibts mehr davon?

A Skin, A Night

A Skin, A Night heisst ein Film von Vincent Moon und wir sind zu Gast im Wohn- und Arbeitszimmer der Indie-Rockband The National. Zu sehen sind kleine Filme, die während der Aufnahmen zum Album The Boxer entstanden sind. Unbedingt zu empfehlen der letzte Song "Gospel" - wie lässig Matt Berninger (hier nen Interview) da singt finde ich sehr beeindruckend und der Sommer kommt bestimmt auch wieder zurück...

09.12.2007

Schau mal, Dominos!

Keine Adventsnaschereien oder Umfall- und Anlegespielsteine, sondern schaue Musik kommt vom Label Domino Records, Heimat vieler Indie-Bands aus USA und U.K., wie Sons and Daughters, The Kills, The Cinematic Orchestra, Arctic Monkeys, Animal Collective, Franz Ferdinand u.v.m. Musikvideos der DR-Bands gibs hier zu sehen. Enjoy it! Und schönes Knuspern zum 2. Advent!

15.11.2007

Blutarm im HAU

Die Vorlage des Stückes "Captain Berlin vs. Hitler", das ich am 13.11. im HAU in Berlin gesehen haben, ist Frank Buttgereits Hörspielproduktion "Captain Berlin vs. Dracula". Der vom Horrorfilm begeisterte und stark inspirierte Buttgereit inzenierte das Stück selbst und spielte die Rolle des Germanikus - einen schwachsinnigen, von Hitlers Leibärztin Ilse von Blitzen (Claudia Steiger) aus deutschem Erbgut (zusammengesuchte Leichenteile von gefallenen SS-, SA- und Wehrmachts-Männern) zusammengeflickten Superkrieger. Hitlers Erzrivale Captain Berlin (Jürg Plüss) versucht nun den Erzschurken Herr Hitler beizukommen, dessen Gehirn überlebte, und nebenbei noch seine Tochter Maria aus den Händen des senilen Lustmolch Graf Dracula zu befreien. Hört sich trashig an - und ja, war es auch.
Aalles in allem ist das Stück etwas blutarm und brav insziniert und die Gags waren eher mässig. Ich hatte mir grösseres Vergnügen versprochen und auch ein bisschen mehr Originalität. Ein Theaterstück sollte doch über das blosse zitieren von Trash-Horrorfilmen hinausgehen, vielleicht auch mehr schocken. Etwas zu karrikieren, was selbst schon oft unfreiwillig Satire ist, ist doch schwerer als erwarten und ich habe das auch schon besser gesehen - siehe Brautprinzessin. Aber die Ausstattung und das Bühnenbild - ein Zirkuszelt über dem ein Reichskriegsadler trohnt - 1A! Ausserdem gabs einen Geräuschemacher (wie beim Film und Hörspielen), der live die Geräusche beitrug - ungewöhnlich.
Cpt. Berlin hat seine Tochter zurückbekommen, aus den Händen von Graf Dracula - dem alten Lustmolch. Aber Hitler ist dann doch wieder entkommen - der Geist des Faschismus ist eben nicht ausgerottet und da kann ein Superheld wohl auch nix gegen tun... Leider!

22.10.2007

Der Bruzze hats ersteigert

Des einen Leid, des anderen Freud! Was hab ich Tränen gelacht, als ich diesen kleinen Clip gesehen habe. Mein Ebayfrust, wegen zu viel bezahlter Versandgebühren, negativer Bewertungen und nicht gelieferter Ware, konnte sich endlich aus mir herauslösen. Danke für's Ausgraben an Caro!
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09.10.2007

Einsame Radfahrerin

Derzeit verzaubert mich eine vierköpfige Mädchencombo aus Brighton - Bat for Lashes "Fur and Gold" 7/7 - mein Lieblingssong: "Sad Eyes". Hoffe, die Band um Natasha Khan bald mal live sehen zu können. Hier noch soetwas wie ein Retro-Musikvideo, das seinen ganz eigenen Charme hat "What's a girl to do":


Bat for Lashes Homepage / Motor FM über Bat for Lashes

21.06.2007

Clocks by Coldplay

Mist!, ich steh auf so sentimantal-melancholische Songs, meine Sicht verwässert und ich bekomme weiche Knie:

Lights go out and I can't be saved
Tides that I tried to swim against
You've put me down upon my knees
Oh I beg, I beg and plead (singing)
Come out of things unsaid, shoot an apple of my head (and a)
Trouble that can't be named, tigers waiting to be tamed (singing)

You are, you are

Confusion never stops, closing walls and ticking clocks (gonna)
Come back and take you home, I could not stop, that you now know (singing)
Come out upon my seas, curse missed opportunities (am I)

A part of the cure, or am I part of the disease (singing)

You are [x6]

And nothing else compares
Oh no nothing else compares
And nothing else compares

You are [continues in background]


Ich habe die Schönheit dieses Liedes allerdings erst in dieser Version entdeckt. Wer den Kitsch des Videos nicht erträgt, sollte sie Augen zu machen! Und warum der Dicke zur Stimme von Chris Martin Gesang immitiert, ist mir schleierhaft. Die Combo hätte doch genügt ;->

06.06.2007

üBer-pUnk

John Mellor starb im Alter von 50 Jahren friedlich an einem Herzinfarkt. Seine hervorstechendsten Eigenschaften waren die hohe Stirn, Leidenschaft, Aufrichtigkeit und seine tiefe, immer etwas vibrierende, rauhe Stimme. Er erlebte alle Licht und Schattenseiten des Ruhms eines Musikers und war ein ruheloser, grübelnder Mensch, auf der Suche nach dem gewissen Etwas, das Menschen verbindet und aufrütteln vermag. John liebte auf Reisen im Freien zu schlafen, Gitarren, Hippies, Punks, Frauen, Freiheit, Trickfilme, Techno, Drogen, seine beiden Töchter und Lagerfeuer. John wollte die Menschen aufrütteln und zeigte mit seinen Songs auch auf die Wunden, die faschistische Politik und ungezügelte Wirtschaft in der Welt hinterlassen. Am Ende seines Lebens erreichte er mit seiner BBC-Radioshow fast 40 Millionen Menschen und stellte Musiker aus der ganzen Welt vor. John wollte sich mitteilen und glaubte, dass jeder einzelne Mensch auf dieser Welt etwas bewegen kann - das war sein Traum.
John Mellor wurde berühmt als Joe Strummer und war Sänger der britischen Punk-Rock-Band "The Clash". In der sehenswerten Dokumentation „Joe Strummer: The Future is Unwritten“ von Julien Temple erinnern sich Wegbegleiter, Freunde und prominente Fans an diesen aussergewöhnlichen Musiker und seine Ideen. Gespickt ist dieser Film mit vielen Aufnahmen aus privaten Archiven, Interviews, Konzertauftritten, Nachrichten, Trickfilmen und Spielfilmen. Wer John und den Punk verstehen will, sollte sich diese sehr gelungene und ausführliche Doku ansehen!

01.06.2007

Kermit am Abgrund?

Kermit der Frosch hat auch schon bessere Tage gesehen und singt "Hurt" von Nine Inch Nails - entdeckt beim Arte-Musikmagazin Tracks:

26.05.2007

Ebay-Fundstück

Es gibt sie wirklich, die Ebay-Kategorie "Total durchgeknallt". Das ist eine Unterkategorie von Sammeln & Seltenes -> Total Verrücktes. Darin findet sich gerade dieses schöne Fundstück: ein handgeschrieber Liebesbrief - im Original wohlgemerkt - den die Schreiberin grottilienchen "beim ausmisten unnötiger Sachen gefunden hat". Das Alter des Briefes gibt sie mit zirka 2 Jahren an. Sie beschreibt auch den Inhalt des Briefs, der stolze 40 (!!) Seiten umfasst. Das Thema des Briefes finde ich durchaus interessant, denn jeder von uns wurde bestimmt schon einmal damit konfrontiert: Eifersucht gegenüber dem/der Expartner/in des neuen Partners. grottilienchens damaliger Freund hatte aber kein Interesse den Brief zu lesen, was ich bei der Seitenanzahl und bei grottilienchens Schreibstil, wenn er denn so ist, wie sie ihre Artikel beschreibt, auch irgendwie nachvollziehen kann. Aber ich richte trotzdem einen Appell an grottilienchen: teile deine Gedanken mit allen, denen gleiches widerfährt und verkaufe deine Erkenntnisse nicht für nen Appel und nen Ei bei Ebay! .... oder verrate wenigstens, aus welchem "Beziehungsratgeber" du deine Eingebungen stibitzt hast!


25.04.2007

More! More! Music!

In den ersten vier Monaten im Jahr 2007 wurden eine ganze Menge Indie-Perlen an den Strand guter Musik gespült. Hier nun meine Indiemusik-Favoriten (Bewertung 0 = un-hörbar 7 = exzellent):

Anklicken der Namen bringt euch auf die Web-Präsenz des entsprechenden Künstlers mit Musikbeispielen

The National
- unaufgeregter Indie-Pop, ihre dritte Platte "The Boxer" 7/7 ist grandios und die Stimme von Sänger Matt Berninger geht immer noch tief unter die Haut. Hier gibts die Lyrics
Modest Mouse - "We were dead before the ship even sank" 6/7 aufrüttelnder, aufgeregter Indie-Pop ;-), noch besser, als der Vorgänger "Good News for People the love bad News" (ich liebe diese Plattennamen!)
Feist - "The Reminder" 6/7 eine fantastische Stimme und zarte Arrangements
Anna Ternheim - "Separation Road" 5/7 eleganter akustischer Girliepop aus Schweden
CocoRosie - "The Adventures of Ghosthorse and Stillborn" 5/7 Sprechgesang knarziger Elfen zu schräger Musik, für Pferdeliebhaber, Träumer und Entrückte
The Soulsavers - "It's Not How Far You Fall, It's The Way You Land"
5/7 rettende Balladen für schwere Stunden, mit rauchiger Stimme von Sänger Mark Lanegan vorgetragen
Sparklehorse - Dreamt for Light Years in the Belly of Mountain" 6/7

Arcade Fire - "Neon Bible" 6/7 düsterer als der Vorgänger "Funeral"
The Ponys - "Turn the Lights Out" 5/7 ein Ausritt mit den ungestühmen Ponys macht grossen Spass
Low - "Drums and Guns" 5/7

Immer wieder gern gehört:

Destroyer
- war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber dann mitreissend und immer wieder gern gehört. Anspieltipp von der 2006 erschienenen CD "Destroyer's Rubies" 6/7 "Rubies" und "Painter in Your Pocket"

Mountain Goats - "Get Lonely" 6/7 ein Mann, dessen eindringliche Stimme zur Revolution aufzurufen scheint - und eine quietschende Akustikgitarre klang noch nie schöner
Iron & Wine - "Our Endless Numbered Days" 6/7 wunderschöne Alternativ-Balladen mit Gitarre, Augen zu und geniessen und die Tränen aus den Augen wischen!
My Brightest Diamond - Opersängerin trifft Superwoman!
Interpol - Klassiker
The Editors - die Joy Division Erben!

Sufjan Stevens - zauberhaft schööön... und da wird noch einiges zu hören sein, denn der Mann mit der Gitarre will allen 50 Bundesstaaten der USA eine CD widmen.

24.04.2007

Back to the Rootz

Hip-Hop und Rap-Music (Beastie Boys, Run DMC, Sugarhill Gang und der ganze Old-School-Kram) begleitete mich in meiner Jugend, bis ich merkte, dass mir Rock-Punk-Music aus der Garage (Pixies!!!) doch mehr aus Seele und Körper spricht. Irgendwie hat ein Grossteil der Hip-Hop-Musik für mich auch immer was gestelztes gehabt. Flow wurde versprochen, aber doch gabs nicht mehr als öde Sprechgesänge und träge Bässe. Da hatten dann Solar MC aus Frankreich, 4Hero und Massive Attack leichtes Spiel mit ihren schönen Grooves, facettenreichen Klängen und klugen Texten mich auf ihre Seite zu ziehen - Hip-Hop adé!
Aber aus U.K., wo derzeit ja fast nur gute Musik herkommt, gibt es mal wieder etwas neues - Hip-Hop der Spass und gute Laune macht.
"Starz in their Eyes" von Just Jack ist einfach ein toller Song und auch ein Stück reifer, geschmeidiger Hip-Hop! Mir ist dieser Song beim Radiohören aufgefallen und ich bin nun ganz überrascht, wie groovy und erwachsen Hip-Hop klingen kann. Wo mir die Stimme von The Streets noch zu nervig eindringlich waren und zu wenig Flow hatten, gibts nun den Beweis, das Hip-Hop cool, erwachsen und auch nach Disco klingen kann, ohne das mir des Ohr abfällt. Irgendwie wollen wir ja alle nicht erwachsen werden, aber trotzdem nicht pubertären Brainwaste hören.

Just Jack tritt am 28.4.07 im Magnet auf und ich werde es mit Hip-Hop einfach nochmal versuchen...

18.04.2007

Irgendwohin

"Wir sollten weggehen, irgendwohin."
-
"Irgendwo gibt es nicht."
Sam Lowry und Jill in "Brazil" von Terry Gilliam


29.03.2007

Visions vs. Musikexpress

Am 30.03.07 erscheint die neue CD von Maximo Park: "Our Earthly Pleasures". Die Band hat den Produzenten gewechselt und Sänger Paul Smith konzentriert sich noch mehr auf die Verdichtung seiner Texte, die von Verlangen und Beziehungen handeln und ob wir uns unseren Leidenschaften hedonistisch hingeben sollten und wenn ja, welche Konsequenzen das hätte. Am 10.04.07 stellen Paul and the Park die neuen Songs im Lido in Berlin vor und ich habe leider (noch) kein Ticket erwischt - schnüff!! ...
Nun kann es wohl kein Zufall sein, dass für die Aprilausgaben sowohl der Musikmagazine Visions und Musikexpress mit Maximo Park Sänger Paul Smith auf ihren Covern um die Gunst der Leserschaft buhlen. Beide Magazine bedienen den Musikgeschmack der Indie- und Alternative-Musikszene. Ich finde ja das Foto von Paul auf dem Titel des Musikexpress besser und hätte das Heft auch gleich gekauft, aber ich hatte keinen Cent dabei. Und so fiel mir beim nächsten Besuch der Zeitschriftenabteilung auf, dass die Visions auch eine Story über den Maximo Leader der britischen NewWavePunkBewegung bringt. Also blätterte ich beide Magazine durch und entdeckte folgendes:

Visions
  • Artikel von Carsten Schumacher über fünf Seiten mit Fotos (darunter ein paar sehr fröhliche) von Jens Oellermann
  • unter der Überschrift Namedropping werden auf einer Seite die Künstler vorgestellt, die massgeblich musikalisch und lyrisch Einfluss auf die Band ausüben
  • Trackbytrack - d.h. eine ganze Heftseite widmet sich der Geschichte hinter jedem Song - genial, um Zugang zu Pauls Texten zu bekommen
  • Fazit: der Umfang und Informationsgehalt des Artikels entspricht einer gelungenen Titelstory!
  • auf der beigelegten CD findet sich der Song "Russian Literature"
Musikexpress
  • Interview von Jan Wigger, dass über drei Seiten informativ und auf das wesentliche konzentriert über Pauls Gefühls- und Ideenwelt, sowie die Musik der Parks berichtet
  • kurze Vorstellung der fünf Bandmitglieder mit Fotos
  • kleine Zitate von anderen Sängern und Schriftsteller zeigen die Einflüsse auf die Band
  • Fazit: gut zu lesender Artikel, allerdings sind drei Seiten für eine Titelgeschichte zu wenig!
  • auf der beigelegten CD findet sich der Song "The Unshockable"
Enjoy the Music!

22.03.2007

Mr. Rice war in Berlin

Die Erleichterung bei mir ist groß, die Columbiahalle ist für das Konzert von Damien Rice am 15.03.2007 doch nicht bestuhlt, jedenfalls nicht das Parkett. Nach dem fröhlichen Spiel der Vorband The Magic Numbers - ihre Coverversion von Kate Bushs "Running Up That Hill (A Deal With God)" treibt mir eine Träne ins Auge - bringt die Crew Kerzen auf der Bühne. Das Konzert beginnt mit verzerrtem Gesang und Gitarrengeschrubbel (die ersten beiden Songs nerven mich) und setzt mit unwiderstehliche schöne Songs fort. Dabei gerät das Konzert fast zur Einmannshow. Sängerin Lisa Hannigan sitz oft am Fuß des Pianos und hält sich körperlich und stimmlich doch eher im Hintergrund. Ist sie krank? - jedenfalls kommt sie mit Teetasse auf die Bühne. Und Vyvienne Long spielt und singt im zweiten Drittel der Show zunächst schüchtern einen Song von ihrer neuen EP. Toll, was sie aus ihrem Cello zaubert. Ein sehr warmer Moment auf diesem Konzert, das mir doch etwas unterkühlt wirkt. Keine Frage, Mr. Rice und Band beherrschen ihr Handwerk - musikalisch ist die Band top, was sich in ausufernden Instrumentalstrecken zeigt. Und kaum ein anderer Musiker singt solch eindringlichen Songs und wirkt dabei so zerbrechlich und leidenschaftlich. Er ist wie ein Eskimo - schroff, spröde, auf der Suche nach Wärme und der Spur Leben in der (Schnee-) Wüste. Nach knapp einer Stunde und 20 Minuten ist dann Schluss. Leider gibts nur eine Zugabe, Lisa hebt die Augenbrauen und wundert sich wohl über Damiens abrupten Abgang. Schade, auch das anwesende Publikum hätte noch mehr so grossartiger Musik verkraftet.

12.03.2007

Grosse Erwartungen

Hier schon mal eine Konzertkritik vom Auftritt in Köln auf Spiegel.online. Dazu gibts auch ein paar Videos zu sehen. Also viel Spass damit und ja, es sind nur noch drei Tage bis zum Damine Rice Konzert in Berlin!

21.02.2007

Dont believe the hype...

Sie spielen wieder... nachdem Arctic Monkeys bei den Brit Awards abgesahnt haben und bevor die zweite CD Ende April '07 erscheint, kommen die vier Jungs aus Sheffield für einen Special Gig nach Berlin in den Postbahnhof, um die neue CD "Favorite Worst Nightmare" vorzustellen. Ja!, und auch ich habe es diesmal geschafft mir ein Ticket zu sichern. Get on your dancing shoes...

Tickets gibs nur bei Koka36! ... und das wahrscheinlich nicht allzu lang.

13.02.2007

Heartbeat

"Could it think, the heart would stop beating"
Fernando Pessoa 1888 - 1935

25.01.2007

Brautprinzessin-Theater

WIR SIND VON DER ZÄHEN SORTE: ICH BIN NICHT UM DIE GANZE WELT HIERHERGEKOMMEN, UM DICH JETZT ZU VERLIEREN. DIE BRAUTPRINZESSIN FREI NACH S. MORGENSTERN / REGIE UWE MORITZ EICHLER

Das Ballhaus Ost schenkte uns im Dezember 2006 eine über 2 Stunden dauernde Bühnenfassung der Brautprinzessin nach dem gleichnamigen Roman von William Goldman, einer "Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern". Das schon mal vorneweg: Goldmans eingefügte Kommentare werden nicht berücksichtigt. Die Stück ist geradeheraus inszeniert und hält sich fast wortwörtlich an den Text von Goldman, wenn auch einige Nebenhandlungen aus dem Buch, der Dramatik und zumutbaren Spielzeit wegen, getilgt wurden. Das komödiantische Stück, mit viel Humor und Ironie inszeniert, ist sehr unterhaltend und komisch, aber auch dramatisch und traurig. Es geht nämlich um alles, was die Liebe zu dem macht, was sie ist: Sehnsucht, Schmerz, Wiedersehn, Verrat, Verlust, Missverständnis, Mut, Aufopferung, Wunder und nicht zuletzt um das Verhältnis von Wunsch und Wirklichkeit in Liebesbeziehungen. Dazu kommen die durchweg tollen Schauspieler: Maja Schöne spielt die schöne, mädchenhafte Butterblume (*schmacht*) und Robert Krüger Butterblumes Traummann Westley. In den Nebenrollen fallen besonders Peter Marty positiv auf, der den fiesen Prinzen Humperdinck spielt. Fazit: unbedingt ansehen! Es gibt noch Aufführungstermine für 2007!
Wer den kompletten Text mit den erläuternden und ironischen Kommentaren von William Goldman in voller Länge erleben möchte, der sollte sich das Hörbuch besorgen. Der Sprecher Jochen Malmsheimer spricht alle Figuren mit einem besonderen Ton und schafft es, die verschiedenen Charaktere unvergleichlich differenziert wiederzugeben.

12.01.2007

Damien Rice in Berlin

Irgendwie scheinen die Konzerte von Damien Rice in Deutschland ja alle schon ausverkauft zu sein. Aber ich habe bei Tickets.de noch Karten für das Konzert in Berlin ergattern können. Guckt also lieber erstmal dort, bevor ihr ewig teure Karten bei Ebay ersteigert! Ja, ihr könnt mir danken für diesen tollen Tipp, spendiert mir einfach ein Bier am 15.3.07 ;-)

Update 18.01.07: Auf RadioEins habe ich gestern gehört, dass die Columbiahalle für das Konzert bestuhlt sein wird. Wegen der großen Nachfrage wird auch die Loge geöffnet, deshalb gibt es auch noch ein paar mehr Karten.

Update 22.01.07: Nu sind wohl auch die letzten Karten über die Vorverkaufskassen weg!

Gilliams Tideland

Es gibt sie noch, die guten Filme! Obwohl besonders die Filme von Terry Gilliam nicht unbedingt cineastische Schonkost sind. Ich habe Gilliams neuen Film "Tideland" in Originalfassung sehen können und war fasziniert, irritiert, sprachlos und angeekelt. Mein Gefühl scheint mir zu signalisieren 'toller Film' ;-) Zu sehen sind grandiose Bilder im typischen Gilliam-Look im Breitwandformat und skurrille Gestalten in einer schrägen Geschichte. Ein Film der sich wohl nicht erklärt, wenn man ihn nur einmal sieht.
Fazit: Lest die Märchen der Brüder Grimm und ärgert keine Eichhörnchen!!!

Hier noch ein erhellendes Interview von Gilliam, das er dem Tagesspiegel anlässlich seines Besuchs in Berlin gegeben hat.