21.01.2011

Du bist, was du isst

"Heut' mach ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken" Wolfgang Neuss
Und so machte ich mir  mal Gedanken über mein Abendessen und wie dieses auf meinen Teller kommt. Ich wollte wissen, wie unsere Nahrung produziert und verarbeitet wird? Warum gibt es immer mehr Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, die da einfach nicht reingehören, wie z.B. Medikamente, Dioxin, Weichmacher, Pestizide usw. Soll ich kein Fleisch und Fisch mehr essen? Und welche pflanzlichen Lebensmittel sind unbedenklich zu verzehren? Auf der Suche nach Antworten ging es mir nicht nur darum mich wieder mehr dem Vegetarismus anzunähern, sondern mir auch bewusst zu machen, was ich so alles esse (oder eben nicht esse) und welche weitreichenden Konsequenzen meine Entscheidungen beim Lebensmitteleinkauf haben. Und das nicht nur in Hinblick auf die Millionen Tiere, die als Milch-, Eier- und Fleischproduzenten gehalten werden, sondern auch, welche Auswirkungen die Fleischtierhaltung auf unsere Umwelt und die Lebenssituation (Stichwort: Lebensmittelknappheit und Nahrungsverteuerung) der Menschen in der sog. Dritten Welt hat. Bei meiner Recherche habe ich ein paar kritische Beiträge zum Thema Nahrungsmittelproduktion und Fleischkonsum in westlichen Industrieländern im Zeitalter von Massentierhaltung und industrieller Nahrungsproduktion entdeckt und in diesem Post mit den entsprechenden Links (auch zu Onlinevideos) zusammengestellt. 
Der Einstieg beginnt mit der gut verdaulichen  Reportage "Betrachtungen an der deutschen Fresstheke" - eine Spiegel-TV-Produktion in drei Teilen, die mich nach zuviel Geflügelbraten-Verzehr zu den Festtagen, inklusive einhergehendem Unwohlsein und Völlegefühl, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück führte und mich dazu brachte, mich erneut mit meiner Nahrungsaufnahme und Essverhalten auseinanderzusetzen:


Auswahl Dokumentarfilme zum Thema:
Wer Gutes geniessen möchte, braucht Zeit!
 
Nach den vielen schockierenden Bilder und unappetitlichen Dingen, die ich erfahren und gesehen habe, komme ich zum Fazit: wenn ich qualitativ hochwertige Lebensmittel haben möchte, sollte ich nicht zu Lebensmitteln greifen, die auf schnelles Wachstum und Quantität produziert wurden.

Gesprächsreihe "Tiere Essen" im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur
DradioKultur-Kritik zum Buch von Jonathan Safran Foer "Tiere essen"
DradioKultur-Kritik zum Buch von Karen Duve "Anständig essen. Ein Selbstversuch"
Update: Spiegel berichtet über das Duve-Buch und das "Sachbuchphänomen Ernährung"

Kritische Infoseiten zum Thema Ernährung:


Seit gestern im Kino: 
Der französische Dokumentarfilm "Good Food Bad Food" von Coline Serreau 


In diesem Sinne Bon Appetit und Viel Glück! 

Update, 23.01.11: Marius hat mich noch auf den wirklich schockierenden Doku-Film "Earthlings" aufmerksam gemacht. Mich hat schon das Ansehen des Trailers sehr wütend und traurig gemacht. 
Dabei fiel mir auch wieder die sehr spannend gemachte Guerilla-Dokumentation "The Cove/Die Bucht"  des Tierschutzaktivisten Richard O'Barry ein. Diese geht den Hintergründen einer jährlich stattfindenden Treibjagd auf Delfine im japanischen Küstenort Taiji nach. Dazu ein SZ-Artikel.

    4 Kommentare:

    mob hat gesagt…

    na ich glaub mit meiner chinabox von neulich nacht hab ich eine gute wahl getroffen. ;)

    Marius hat gesagt…

    Der Trailer on "Good Food, Bad Food" sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.

    Auch wenn der Film mehr in Richtung Vegetarismus und unser Verhältnis zu Tieren geht, ist "Earthlings"ein ziemlich beeindruckendes Werk, wenn auch gleich arg verstörend.

    Den ganzen Film umsonst angucken geht hier:
    http://www.earthlings.com/

    Anonym hat gesagt…

    der verbraucher hat die macht!
    und heute: http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2011_01/demostration_gegen.html

    Stephox hat gesagt…

    @mob: wäre sie dioxinfrei .... auf jeden fall :)
    @marius: vielen dank für den tipp - I'm shocked and stunned
    @anonym: d'accord und absolut unterstützenswert!
    Bleibt sauber!