03.01.2011

Phänomen Flaneur

"Verwischte der Flaneur der ersten Stunde noch seine Spuren in der Großstadtmenge, so muss es dem heute flanierenden Geist gelingen, sein Ich und all seine Leidenschaften an einer irrsinnigen Informations- und Überwachungsmaschinerie vorbei zu schleusen, aus der selten jemand nicht als fester und abgeschlossener Charakter, also als lebender Toter, wieder herauskommt."
Unter der Überschrift "Vom Überleben in der Metropole" meditiert Andreas Spechtl sehr klug über Das Flanieren als Lebens-, Denk- und Liebesform und gibt sich als neugieriger Spaziergänger in einer ihn immer wieder verschluckenden, aber auch inspirierenden Grossstadt zu erkennen.
"Der Flaneur jedoch kann unter bestimmten Umständen, in gewissen Konstellationen, für jeden und alles Liebe empfinden. Er ist der einzig wahre Liebende in den letzten Tagen dieser alten Welt und allein er kann in ihr noch Liebe erfahren."
"Flaneure aller Metropolen vereinigt Euch!" Möchte ich da lautstark rufen. Aber ach, das lasse ich dann mal und tauche lieber wieder ein in die faszinierende Anonymität der Grossstadt.

2 Kommentare:

Der digitale Flaneur hat gesagt…

Hehe, schönes Thema und dann noch sowas an meinem Geburtstag :D. Grüsse.

Stephox hat gesagt…

@digitale Flaneur: hatte ich's doch geahnt. Herzlichen Glückwunsch nachträglich und dein Blog ist eine grosse Inspiration für mich - Merci!Greetings, Stephox